Prignitz – Radlerfreundliche Unterkünfte am Elberadweg erhalten einheitliche Plaketten

Gruppenfoto, von links: Randolf und Grit Leuschke (Zur Möwe), Jan Lange (Alte Ölmühle), Heike Bayer (zum goldenen Anker), Monika und Wolfgang Ziemer (Elbblick Wittenberge) und Mike Laskewitz vom Tourismusverband Prignitz

Nach über zehn Jahren musste der Elberadweg im Jahr 2019 erstmals seine Poleposition als beliebtester Radfernweg der Deutschen an den Weserradweg abgeben. Nun ist er wieder zurück auf dem ersten Platz. „Der Elberadweg ist in der Prignitz ein Zugpferd und hat Strahlungseffekte nach innen. Mit unseren Radrundtourenempfehlungen möchten wir die Gäste vom Elberadweg in das Innere der Reiseregion locken , um ihnen zeigen, wie schön die Prignitz auch abseits der Elbe ist. So erhoffen wir uns einerseits die Gäste zu einem längeren Aufenthalt zu animieren und andererseits zu einem weiteren Urlaub oder Ausflug in unsere Reiseregion zu inspirieren . Dafür bedarf es vor allem qualitativer Übernachtungsangebote entlang des Radfernweges “, so Mike Laskewitz, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Prignitz. Insgesamt 31 radfreundliche Unterkünfte laden müde Radler zu einer erholsamen Pause entlang d es Weges in der Prignitz ein. Unter den Unterkünften finden sich sowohl Hotels als auch Ferienzimmer, Ferienwohnungen und Pensionen. Die Unterkünfte erfüllen die vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club ( ADFC ) vorgeschriebenen Kriterien für radfreundliche Unterkünfte. „ Radlerfreundlichkeit zeigt sich beispielsweise an sicheren Aufbewahrungsorten für Fahrräder, der Bereitstellung von Kartenmaterial, einem Reparaturset oder Trockenmöglichkeiten“ , erklärt Carola Krakow. Als Radwegekoordinatorin im Tourismusverband ist sie für die Überprüfung der Kriterien sowie die Übergabe der neuen Plaketten an die radfreundlichen Unterkünfte zuständig. Bisher waren die radfreundlichen Unterkünfte am Logo des Elberadweges bzw. am Logo „Bett & Bike“ auszumachen. Jetzt erhalten die vom Elberadweg anerkannten Gastgeber erstmals eine einheitliche Plakette. Für Radler ist diese zukünftig sowohl Qualitätskennzeichen als auch Leitsystem für eine spontane Rast oder Übernachtung. Dass sich ein Ausflug von der Elbe in das Innere der Prignitz lohnt, beweist der ADFC Fahrradklimatest 2020. Der Test gilt als größte Befragung zur Fahrradfreundlichkeit weltweit und ist das Zufriedenheitsbarometer der Radfahrenden in Deutschland. Vom 1. September bis zum 30. November 2020 konnten Radfahrende in Deutschland wieder über das Fahrradklima in ihren Städten und Gemeinden abstimmen. Während Brandenburgs Radfahrer immer unzufriedener werden und das Land im Schnitt eine Bewertung von 3,8 erhalten hat, sind die Ergebnisse in der Prignitz weit über Landesdurchschnitt. „B ei den Orten mit unter 20.000 Einwohnern schaffte es die Prignitz mit drei Orten auf die ersten drei Plätze. Besonders positiv bewertet wurden unter anderem die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, das zügige Vorankommen für Alt und Jung sowie die Wegweisung. Das ist ein positives Signal für unsere Ausschilderung nach Knotenpunkt en “, freut sich Krakow. Die drei radfreundlichen Städte sind Bad Wilsnack (Note 2,66), Wittenberge (Note 2,77) und Perleberg (Note 2,80). Gleichzeitig zeigt der Fahrradklimatest auf, w o noch Handlungsbedarf besteht. So wurden unter anderem die Punkte Fahrradmitnahme im Öffentlichen Verkehr, die Bereitstellung öffentlicher Fahrräder und das Fahren im Mischverkehr mit Kfz unterdurchschnittlich bewertet. „Es ist gut dieses Feedback der Rad fahrenden zu haben, damit wir gemeinsam mit den Kommunen und dem Landkreis an unserem Image als Radlerparadies Prignitz arbeiten und so die Platzierungen der Städte in Zukunft verteidigen können. Ich hoffe auch, dass weitere Orte in das Ranking kommen. Pritzwalk hat sich in jüngster Vergangenheit sehr für den Ausbau der Radwegeinfrastruktur eingesetzt. Wusterhausen und Kyritz haben versucht zahlreiche Radler zu einer Teilnahme am Test zu mobilisieren“, so Krakow abschließend.

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