Potsdam – Polizeieinsatz wegen Versammlungsgeschehens

Foto: Symbolbild

Nachdem der Anmelder und Veranstalter eine Kundgebung, die am heutigen Samstag zwischen 12.00 – 19.00 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Potsdam angemeldet war, ca. 45 Minuten vor dem angemeldeten Beginn abgesagt hat, versammelten sich um 13.00 Uhr trotzdem rund 150 Personen, die teilweise Plakate mitführten, die auf die Thematik der abgesagten Versammlung hindeuteten.

Die Polizei teilte den Anwesenden die Absage des ursprünglichen Anmelders mit und forderte sie zum Verlassen des Platzes auf. Daraufhin meldete ein Mann aus der Gruppe eine neue Spontanversammlung bei der Polizei an. In dem anschließenden Kooperationsgespräch wurde der neue Versammlungsanmelder darüber informiert, dass er ein Hygienekonzept sowie bestimmte Abstands- und Maskentragevorschriften bei seinen Versammlungsteilnehmern publizieren und durchsetzen muss. Daraufhin zog der Anmelder seine Anmeldung zurück. Die Personen verließen daraufhin in kleinen Gruppen und in verschiedenen Richtungen den Platz vor dem Brandenburger Tor. In der Breiten Straße bildete sich danach erneut eine Personengruppe von ca. 150 Personen, die sich offensichtlich aus den ehemaligen Versammlungsteilnehmern vom Brandenburger Tor zusammensetzte und in Richtung Hauptbahnhof/Landtag Brandenburg lief. Da hier offensichtlich ebenfalls ein Versammlungscharakter vorlag, versuchte die Polizei, den Personenzug aufzustoppen und einen verantwortlichen Versammlungsleiter festzustellen. Mittels Lautsprecherdurchsagen konnten diese im Bereich zwischen Alten Markt und Am Kanal dann gestoppt werden. Hier wurde ihnen per Lautsprecherdurchsagen und persönliche Ansprachen mitgeteilt, dass ihr Verhalten einen nicht zulässigen Aufzug darstellt, der wegen der geltenden Corona-Eindämmungsverordnung verboten ist. Den angedrohten Konsequenzen und der angedrohten Auflösung kamen die Personen schließlich nach und begaben sich in kleinen Gruppen in verschiedene Richtungen sowie unterließen jegliche, versammlungstypische Meinungskundgaben.

Insgesamt hat die Polizei bei sieben Personen die Identitäten festgestellt, um diese wegen Verstößen gegen Hygienvorschriften an die zuständige Ordnungsbehörde weiterzuleiten. Weiterhin stellten Polizisten im Rahmen des Polizeieinsatzes bei einer Frau ein verbotenes, rechtsextremes Symbol fest und nahmen eine Strafanzeige gegen die 58-Jährige aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark auf.

Vorheriger Artikel

Märkische Heide - Vom Baum getroffen

Nächster Artikel

Perleberg - Aufgefahren

Weitere Beiträge