Potsdam – Klikum Ernst von Bergmann invistiert in den Ausbau der Nuklearmedizin

Foto: © KlinikumEvB 2021 Bildmotiv 1_(v. l.) Elke Majonek, leitende medizinisch-technische Radiologieassistentin, und Prof. Dr. Ingo Brink, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie am neuen PET/CT im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam

Schneller, präziser, detailreicher: Klinikum Ernst von Bergmann investiert in den Ausbau der Nuklearmedizin

  • Neues, vollständig digitales PET/CT in Betrieb genommen
  • Zweites SPECT/CT ergänzt die Geräteausstattung
  • Verbesserte Aussagekraft durch höhere Auflösung bei kürzerer Untersuchungsdauer

Seit April 2021 stehen der Klinik für Nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam zwei neue bildgebende Geräte zur Verfügung – ein vollständig digitales PET/CT der neuesten Generation sowie ein hochmodernes zweites SPECT/CT. Beide Verfahren werden in der Nuklearmedizin dazu genutzt, Funktions-untersuchungen verschiedener Organe durchzuführen und bildlich darzustellen. Der Einsatz komplexer digitaler Aufnahmetechniken erhöht die Detailauflösung der Untersuchungen und damit die Genauigkeit der Ergebnisse deutlich. Zur Ausstattung gehört auch moderne Software zur Auswertung der Aufnahmen, die unter anderem neueste Algorithmen der künstlichen Intelligenz verwendet.

„Ich freue mich sehr, dass wir unseren Patientinnen und Patienten durch diese modernste Technik eine schnellere und genauere bildgebende Diagnostik für eine Vielzahl verschiedener Erkrankungen anbieten können“, sagt Prof. Dr. Ingo Brink, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie. „Zudem erlauben die neuen Geräte einen höheren Patientenkomfort durch kürzere Untersuchungszeiten und eine Reduktion der Strahlenexposition.“

Die Nuklearmedizin spielt eine wichtige Rolle in der Diagnostik und Therapieplanung zahlreicher Erkrankungen, zum Beispiel bei der Bekämpfung von Krebs, bei Herzkrankheiten, der Untersuchung des Gehirns und des zentralen Nervensystems, bei Rheuma und Skelettkrankheiten.

Die Anwendung sehr niedrig dosierter radioaktiver Stoffe (Radionuklide) ermöglicht die Darstellung von Stoffwechselvorgängen und damit Aussagen über Aktivität, Charakter und Schweregrad von Krankheitsprozessen.

PET (Positronen-Emissions-Tomographie) und SPECT (Single Photon Emission Computer Tomographie) unterscheiden sich physikalisch nur durch die Strahlenart der verwendeten Substanzen. Zur besseren Detailerkennbarkeit werden die dreidimensionalen Funktionsbilder in einem Untersuchungsgang mit hochauflösenden Computertomogrammen fusioniert. Dadurch können Nuklearmediziner Krankheitsprozesse genau lokalisieren und bewerten. Weitere Untersuchungen sind oft nicht mehr notwendig.

Die höhere Auflösung und verbesserte Detailschärfe der neuen Geräte erlaubt es, Behandlungsverfahren zielgerichteter einzusetzen und zu steuern. Dies nutzt zum Beispiel die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie des Klinikums Ernst von Bergmann, um bei Krebspatienten die Strahlenfelder enger einzugrenzen und somit gesundes Gewebe noch besser zu schützen.

Die kürzere Untersuchungszeit kommt insbesondere Patientinnen und Patienten zugute, denen ein längeres Liegen aufgrund von Erkrankungen schwer fällt. „Die neue Software des PET/CT kann während der Untersuchung sogar die Atembewegung im Brustkorb erfassen und die Abbildungen durch Korrektur der Bewegungsunschärfe entsprechend automatisch verbessern“, erläutert Prof. Dr. Brink.

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