Wasser, Weite, Natur und Industriekultur: Das Lausitzer Seenland ist eines der liebsten Nahreiseziele der Sachsen und Brandenburger. Mit neuen, pandemiegerechten Angeboten bereitet sich die Region auf den ersten Ansturm nach dem Lockdown vor.
Die Sachsen und Brandenburger haben eines der spannendsten Reiseziele in Deutschland vor der Haustür: das Lausitzer Seenland. Zwischen Cottbus und Bautzen ist ein Jahrhundertprojekt zu erleben: Aus dem einstigen Braunkohlerevier entsteht ein Wasserparadies mit mehr als 20 neuen Seen und Kanälen. Mit Rad- und Wandertouren abseits bekannter Wege, individuellen Bootstouren und verantwortungsvoller Gastfreundschaft laden Touristiker dazu ein, die neue Freiheit zu genießen.
„Wir freuen uns, jetzt wieder Gäste bei uns begrüßen zu dürfen“, sagt Kathrin Winkler, Geschäftsführerin beim Tourismusverband Lausitzer Seenland. „Die Weitläufigkeit der Landschaft und die vielen Angebote für Individualtourismus machen es leicht, Abstand zu halten und trotzdem viel zu erleben. Perfekt für die kleine Auszeit nach dem Lockdown.“
In allen Landkreisen des Lausitzer Seenlandes liegt die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 100, deshalb dürfen Campingplätze, Ferienhäuser und -wohnungen sowie die Außengastronomie unter Schutzmaßnahmen wieder öffnen. Auch Touren- und Wassersportanbieter starten jetzt in die Saison. Sinken die Inzidenzen weiter, werden auch Hotels bald wieder öffnen können.
Highlight: neuer Radrundweg um den Großräschener See
Mit seinen flachen, asphaltierten Seerundwegen, die überwiegend dicht am Wasser entlangführen, ist das Lausitzer Seenland ein beliebtes Ziel für Radfahrer – und Inline-Skater. Im Juni kommt ein neuer Radweg hinzu: Der 18 Kilometer lange Seerundweg um den Großräschener See bietet traumhafte Panoramen und spannende Zwischenziele, wie den modernen Stadthafen, die IBA-Terrassen mit Bistro, Besucherzentrum, Weinberg und Seebrücke sowie die Aussichtspunkte Victoria- und Reppister Höhe. Sein hügeliges Profil hebt ihn von den anderen flachen Seerundwegen ab.
Tipp für Entdecker: Radtouren ins Hinterland
Weniger bekannt ist das weit verzweigte Radwegenetz ins ländliche Umland. Zu den abwechslungsreichsten Touren gehören die Dubringer-Moor-Tour (37 Kilometer), die Mühlenrundtour (57 Kilometer) sowie die Altbergbautour (25 Kilometer) durch den Unesco-Geopark Muskauer Faltenbogen. Die Radbroschüre „Die schönsten Radtouren im Lausitzer Seenland“ informiert über diese und weitere Touren. Sie ist ab Juni in den Tourismusinformationen vor Ort und über die Webseite www.lausitzerseenland.de kostenfrei erhältlich.
Wandertouren und Naturführungen
Auch zu Fuß lässt sich das Lausitzer Seenland trotz seiner Weitläufigkeit entdecken: Auf einem neu entwickelten Stadtspaziergang in Guben folgen Besucher den Spuren der Hutmacherfamilie Wilke. Auf der Vier-Teiche-Tour erkunden Wanderer die waldreiche Region südlich des Senftenberger Sees. Die Panoramawege im Naturparadies Grünhaus führen durch ein besonderes Stück wiederbelebte Wildnis, die der Braunkohlebergbau hinterließ.
Welche seltenen Pflanzen- und Tierarten sich in der Bergbaufolgelandschaft wohlfühlen, erfahren Gäste bei Naturführungen mit einem Landschaftsführer im Naturschutzgroßprojekt Lausitzer Seenland. Sogar mit Alpakas können Besucher wandern: Touren mit den Kleinkamelen können ab Juni bei Cornelia Schnippa in Tätzschwitz am Geierswalder See gebucht werden.
Mit Boot, Floß und Surfbrett aufs Wasser
Natürlich gehört zu einem Seenland auch Wassersport: Jetzt wird die Saison dafür eröffnet. Ab sofort können Freizeitkapitäne mit führerscheinfreien Motorbooten und Flößen auf dem Senftenberger, dem Geierswalder und dem Partwitzer See kreuzen sowie Segler und Surfer die guten Windbedingungen auf diesen sowie dem Bärwalder und Bergheider See nutzen.
Noch mehr Action versprechen die Wasserski- und Wakeboard-Anlagen auf dem Halbendorfer und Geierswalder See sowie die Jetski-Rennstrecke auf dem Partwitzer See. Gemütliche Paddeltouren sind auf dem Dreiweiberner See möglich. Bootsvermieter am Senftenberger, Geierswalder, Halbendorfer und Bärwalder See verleihen die passende Ausrüstung.
Gastfreundschaft mit Verantwortung
Egal ob beim Ausflugsziel, beim Bootsverleih, im Hotel, Restaurant oder an der Touristinformation: An einer wachsenden Zahl touristischer Einrichtungen im Lausitzer Seenland finden Gäste das Siegel „Gastfreundschaft mit Verantwortung“. Die Betreiber zeigen damit, dass sie sich auch in der aktuellen Pandemie-Situation ihrer Verantwortung für das Wohl ihrer Gäste bewusst sind und alle erforderlichen Maßnahmen zu ihrem Schutz ergreifen. Neben den üblichen Hygienemaßnahmen zählen auch eine App zur Gästeregistrierung und Terminreservierung, flexible Stornobedingungen, beheizte Außenbereiche, kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten oder digital abrufbare Speisekarten dazu.
Weitere Informationen zur Initiative, den vorgestellten Rad- und Wandertouren sowie zu den Wassersportmöglichkeiten bietet die Webseite des Tourismusverbandes unter www.lausitzerseenland.de. Hier finden Gäste zudem Hinweise zu aktuellen Entwicklungen und Lockerungen in den jeweiligen Landkreisen.